Open-Air-Kino
Donnerstag, 31.Juli
Geschichten vom Franz ist ein österreichisch-deutscher Spielfilm von Johannes Schmid aus dem Jahr 2022 mit Jossi Jantschitsch in der Titelrolle als Franz Fröstl und Ursula Strauss und Simon Schwarz als dessen Eltern. Das Drehbuch von Sarah Wassermair basiert auf der Buchreihe Geschichten vom Franz von Christine Nöstlinger.[3] Der Film wurde mit Neue Geschichten vom Franz (2023) fortgesetzt.
Der neunjährige Franz Fröstl geht in Wien in die Rosa-Riedl-Schule. In der Klasse ist er der Kleinste und manchmal wird er für ein Mädchen gehalten. Wenn er sich aufregt, bekommt er eine hohe Piepsstimme. Vor dem strengen Lehrer Zickzack verschlägt es ihm die Stimme. Franz wird daher regelmäßig gehänselt, seine Eltern sind ihm diesbezüglich auch keine große Hilfe. Seine besten Freunde sind Gabi und Eberhard, auf die kann sich Franz voll verlassen.
Auf der Suche nach Stärke und Selbstbewusstsein findet Franz im Internet Videos des Influencers Hank Haberer, der zweifelhafte Tipps für richtige Männer gibt. Franz und Eberhard sind davon begeistert, während Gabi wenig von diesen Ideen hält. Klassenkollegin Elfi wirft Franz vor, dass er kein richtiger Mann sei, weil er sich ständig von Gabi herumkommandieren lässt. Franz bezeichnet Gabi in der Folge als Klugscheißerin und Franz und Gabi gehen sich aus dem Weg.
Franz wird von Elfis Clique eingeladen, Zeit mit ihnen zu verbringen, nachdem er sich gegenüber Zickzack in der Klasse behauptet. Elfi stiftet Franz zu einem Ladendiebstahl eines Kaugummis für sie an. Nachdem er erwischt, wird lässt ihn Elfi hängen, bei so etwas müsse man selbst schauen, wo man bleibt. Gabi hinterlässt einen Abschiedsbrief, in dem sie schreibt, nach Timbuktu oder Bayern auszuwandern, jedenfalls weit weg von Franz. Sowohl Gabis Mutter als auch Franz machen sich große Sorgen um sie. Franz findet Gabi schließlich im Keller seines Wohnhauses und entschuldigt sich bei ihr. Alpha-Mann zu sein sei viel zu anstrengend.
Deutschland 2022 | 79 Min|FSK 0
Freitag, 1.August
Morgen ist auch noch ein Tag (Originaltitel: C’è ancora domani) ist ein italienischer Spielfilm von Paola Cortellesi aus dem Jahr 2023. Cortellesi führte Regie, schrieb am Drehbuch mit und übernahm die Hauptrolle. Der Film spielt im von den US-Amerikanern besetzten Rom unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum steht das Leben von Delia, Ehefrau und Mutter dreier Kinder, die immer wieder zum Opfer der häuslichen Gewalt ihres Ehemannes Ivano wird. Der in Schwarz-Weiß gedrehte Kinofilm war in Italien erfolgreicher als die im gleichen Jahr erschienenen Blockbuster Barbie und Oppenheimer.
Delia Santucci und ihr Ehemann Ivano haben drei Kinder und leben in ärmlichen Verhältnissen. Wenn Ivano tagsüber einer Erwerbsarbeit nachgeht, erledigt Delia den Haushalt und bessert durch mehrere Nebentätigkeiten in der Stadt das Haushaltseinkommen auf. Neben der fast erwachsenen Tochter Marcella und den beiden jüngeren Söhnen lebt Ivanos kranker Vater Ottorino in einem Zimmer der Wohnung, den Delia pflegen muss. Sie ist mit Marisa, einer Gemüseverkäuferin, befreundet und steht noch im Kontakt zum Automechaniker Nino, den sie aus der Zeit vor ihrer Heirat kennt. Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Nino schlägt Delia vor, sie solle ihren Mann verlassen und mit ihm in den Norden ziehen, was Delia zunächst ablehnt. Wenig später erhält Delia einen Brief, den sie voller Hoffnung in einer Kommode versteckt.
Delias Leben ist gekennzeichnet durch die immer wiederkehrende Gewalt ihres Mannes, der Nichtigkeiten zum Anlass nimmt, seine Frau zu verprügeln. Diese Attacken setzen Delia sehr zu und stören auch das Verhältnis zu Marcella, die nicht verstehen kann, weshalb ihre Mutter Ivano nicht verlässt. Marcella liebt Giulio, den Sohn von Mario Moretti, einem Bar-Besitzer. Giulio möchte, dass sich ihre Eltern kennenlernen. Schon die Aussicht auf eine Verlobung Marcellas versetzt ihre Familie in Hochstimmung. Obwohl das Treffen der Familien in der Wohnung der Santuccis angespannt verläuft, verlobt sich das junge Paar. Wenig später erkennt Delia Anzeichen dafür, dass ihrer geliebten Tochter ebenfalls eine Ehe voller Gewalt bevorstehen könnte. Ein amerikanischer Soldat, der sich Delia verpflichtet fühlt, weil sie die Fotografie seiner Familie gefunden und zurückgegeben hatte, zerstört in Delias Auftrag die Bar der Morettis durch eine Explosion, was zur Auflösung der Verlobung führt.
Delia scheint nun entschlossen zu sein, mit Nino vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu fliehen. Am Tag von Ninos Abreise stirbt ihr Schwiegervater Ottorino, was es Delia unmöglich macht, sich von zu Hause zu entfernen. Mit den Worten „Morgen ist auch noch ein Tag“ wird ihr klar, dass sie auch am nächsten Tag noch ihren lange gehegten Plan umsetzen kann: Sie will zur Wahl gehen, für die sie mit dem Brief, der ihr so große Zuversicht schenkte, eingeladen worden war. Zum ersten Mal dürfen Frauen ihre Stimme abgeben. Alle Italiener und Italienerinnen können zwischen Monarchie und Republik als künftiger Staatsform wählen und die verfassunggebende Versammlung bestimmen. Weil ihr Ivano verboten hätte, zur Wahl zu gehen, schleicht sich Delia heimlich dorthin und hofft, wie alle Frauen, auf eine Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Stellung. Versehentlich hatte sie jedoch die Wahlbenachrichtigung in der Wohnung zurückgelassen. Ivano findet sie, wirft sie voller Wut weg und folgt seiner Frau. Kurz darauf stößt Marcella auf das Dokument, folgt den beiden und kann es ihrer Mutter heimlich zustecken. Nach dem Urnengang entdeckt der herrschsüchtige Ehemann seine Frau vor dem Wahllokal. Umringt von einer Schar selbstbewusster Frauen, darunter Delia, muss er aber erkennen, dass er nichts ausrichten kann, und geht.
Italien 2023 | 118 Min | FSK12
Samstag, 2.August
Die leisen und die großen Töne (Originaltitel En fanfare, internationaler englischsprachiger Titel The Marching Band) ist eine Filmkomödie von Emmanuel Courcol. In dem Film spielen Benjamin Lavernhe und Pierre Lottin Brüder, die sich erst als Erwachsene kennenlernen, weil sie bei verschiedenen Adoptiveltern aufwuchsen. Der Film feierte im Mai 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes seine Premiere. Ende November 2024 kam er in die französischen und Ende Dezember 2024 in die deutschen Kinos.
Thibaut Desormeaux ist ein berühmter Dirigent, der auf der ganzen Welt arbeitet. In der Mitte seines Lebens wird bei ihm nach einem Schwächeanfall während einer Probe Leukämie diagnostiziert. Er braucht deswegen einen Knochenmarkspender. Da bekanntlich Geschwister als optimale Knochenmarkspender in Frage kommen, hofft er, dass seine Schwester ihn rettet. Doch nach der Untersuchung kommt es heraus, dass seine Schwester nicht seine Schwester ist. So erfährt er, dass er adoptiert wurde und einen jüngeren Bruder hat, Jimmy Lecocq. Er besucht ihn in der nordfranzösischen Provinz, mit der Hoffnung, dass dieser sein Knochenmark für ihn spendet. Sein Bruder arbeitet dort in einer Kantine. Dieser will zunächst nichts davon wissen und sagt „Ich habe keinen Bruder, ich habe damit nichts zu tun“. Doch nach der Fürsprache seiner Mutter, die nicht seine leibliche Mutter ist, muss er erkennen, dass auch er adoptiert wurde und er lässt sich auf die Spende ein. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Jedoch ist auch Jimmy musikalisch und spielt Posaune in der Blaskapelle der Arbeiterstadt. Thibaut ist vom musikalischen Talent seines Bruders beeindruckt und will ihm helfen, dieses zu entfalten, um seinem Herzen folgen zu können. Er soll mit dem kleinen Orchester einen nationalen Wettbewerb gewinnen.
Frankreich 2024 |104 Min |FSK 0